Schitourentage im Matschertal und in der Sesvennagruppe

 9.-14. März 2024

Im schönen Upiatal

Mit bis zu 25 Mitgliedern verbringen die Wettersteiner heuer ihre Auslandsbergfahrt in Südtirol, genauer gesagt im schönen Matschertal im oberen Vinschgau. Das wunderschöne Berghotel Glieshof dient uns als Stützpunkt, hier werden wir von der Familie Heinisch herzlich aufgenommen und hervorragend mit Speis und Trank versorgt. 

Bei der Anreise am 9.3.2024 machen wir föhnbedingt eine Tour in Nauders, einige gehen sogar bis zum Mataunkopf (2.893 m).

Aufstieg durch das Taschaloch

Am Mataunkopf

Der nächste Tag bringt im Matschertal schlechtes Wetter, wir steigen über die Matscheralm Richtung Pleresspitze, müssen aber aufgrund der miserablen Sichtverhältnisse und des einsetzenden Schneefalls umdrehen, manche früher, manche später. Abends macht es hier ca. 20 cm Neuschnee.

Herrliche Winterlandschaft am Glieshof

Tag 3 bringt Sonnenschein pur. Alle brechen ins Upiatal auf, für die meisten ist der Upiakopf (3.175 m) das Ziel, aber auch die Upialm dient manchen als idealer Tourenendpunkt. Am Gipfel feiern wir Koxis Geburtstag mit Prosecco und echten Gläsern. Bei idealen Bedingungen fahren wir bis zum Glieshof ab, ein Traumtag für alle!

Kurz vor der Upialm

Upiakopf

Idealer Pulverschnee

Tour Nr. 4 führt uns wieder auf die östliche Seite des Matschertals: von der Inneren Matscheralm steigen wir sehr steil Richtung Saldurboden auf. Anschließend eröffnet sich eine herrliche Karlandschaft, wir beenden die Tour auf 2.800 m beim Übergang zu den Saldurseen. Nur Andi geht noch weiter bis zur Südlichen Schwemserspitze (3.296 m), ein langer Marsch mit Gegenanstieg am Rückweg. Bei der Abfahrt genießen wir wieder besten Pulverschnee, manchmal hat er aber schon einen leichten Harschdeckel. Einige von uns steigen noch zweimal ins nordseitige Kar Gamsflucht auf, wo sie nochmals besten Powder genießen können.
Auch die Matscheralm wird heute wieder als Tourenziel erklommen, leider hat sie heute geschlossen.

Steiler Aufstieg zum Saldurboden

Bei den Saldurseen

Am Mittwoch, 13. März, reisen die meisten wie geplant ab und fahren nach Hause. Für fünf von uns ist die Fahrt aber noch nicht zu Ende, wir haben auf der Sesvennahütte noch Platz bekommen. So verlassen wir am Vormittag das schöne Matschertal und steigen von Schlinig, nach kurzer Stärkung auf der Schliniger Alm, zur Hütte auf. Andi, Markus und Stefan gehen noch weiter bis zum Schadler (2.948 m). 

Kurz vor der Sesvennahütte

An unserem letzten Tourentag steht einiges am Programm: Natürlich soll der Piz Sesvenna (3.205 m) dabei nicht fehlen. Über die Sesvennascharte gelangen wir hinab auf den gleichnamigen Ferner, auf dem wir bis zum Ansatz des Gipfelgrates sanft aufsteigen. Der Rest ist ein schöner nicht besonders schwieriger Gratanstieg, der uns zu Fuß bis zum Gipfelkreuz führt. Andi und Roger nehmen sogar die Schi mit, um die steile Gipfelflanke zu befahren. Nach großem Bergheil auf diesem gewaltigen Gipfel fahren bzw. steigen wir ab, anschließend geht es im besten Pulver hinab bis zur Wiederanstieg auf die Sesvennascharte. Während Stefan und ich von dieser direkt die Hütte ansteuern, machen Andi, Roger und Markus noch eine großartige Überschreitung über Schadler (2.948 m), Piz Rims (3.070 m) bis zum Piz Christanas (3.091 m), um von diesem in allerfeinstem Pulverschnee nordseitig zur Alp Sursaas hinunter zu schwingen - ein 5-Sterne Abfahrt! Ein etwas mühsamer Gegenanstieg über den Schlinigpass zurück zur Hütte ist der Preis für diese traumhafte Runde.

Am Sesvennagletscher

Gipfelgrat Piz Sesvenna

Zufrieden am Gipfel

Abfahrt durch die steile Gipfelflanke

Rückweg über das Sesvennajoch mit Blick auf den Piz Sesvenna

Bei der Überschreitung Schadler - Piz Rims - Piz Christanas

Die verlorene Flüssigkeit wird auf der sonnigen Terrasse der Sesvennahütte nachgetankt. Nach der Abfahrt von der Hütte und einer Pizza-Stärkung am Reschenpass kommen wir müde, aber sehr zufrieden gegen 20 Uhr zu Hause an.

Terrasse Sesvennahütte

Eine sehr schöne und harmonische Schitourenreise geht zu Ende. Für jeden Geschmack war was dabei, das Wetter war uns meist wohlgesonnen und hat uns mit bestem Pulverschnee versorgt. Nochmals ist die ausgezeichnete Bewirtung am Glieshof bei Manfred und Hannelore zu erwähnen, aber auch auf der Sesvennahütte ist man perfekt aufgehoben.

Die Ideen für die nächste Schitourenreise, die uns wahrscheinlich in die weitere Ferne führen wird, sind längst in unseren Köpfen! Bergheil!

Hemmi