Heuer empfängt uns die
Rötenspitze zur alljährlichen Gedenktour mit besten Bedingungen: Die Schneelage
ist ausreichend bis gut und das Wetter perfekt. 15 Teilnehmer finden sich um
09:10 am hintersten Parkplatz im Obernbergtal ein. Viele reisen heute mit dem
Auto alleine an, was zwar den Gesundheitsminister freuen, Klimaschützer aber
eher verstimmen würde. Als ältesten Wettersteiner dürfen wir unseren Hermann
begrüßen.
Bald geht es los, wir
steigen am Forstweg zur Kastenalm auf. Das Quartett Albert, Bernhard Markus und
Christian attackiert schon von Beginn an und setzt sich bald vom Wettersteiner-Hauptfeld
ab. Durch den lockeren Lärchenwald gelangen wir zur Waldgrenze. Hier bekommen
wir den heutigen Föhn erstmals deutlich zu spüren, er pfeift uns kalt um die
Ohren. Als wir den Grat oberhalb des Trunajochs erreichen, wird der Wind derart
stark, dass wir in die südlich der Rötenspitze gelegene Mulde ausweichen, über
die wir windgeschützt bis zum Gipfel ansteigen können. Hier werden wir von den
schnellen bereits erwartet, Albert hat sogar als Fleißaufgabe den Gipfelhang
schon zum zweiten Mal durchstiegen.Rasch posieren wir zum Gipfelfoto, da es hier heroben nicht gerade
gemütlich ist. Nach dem Eintrag im – leider schon wieder feuchten – Gipfelbuch
ziehen wir uns in die Mulde nördlich des Gipfels zurück, wo wir jausnen und unserer
verstorbenen Kameraden gedenken, besonders denken wir heute an Franz und Siggi.
Die Abfahrt ist nicht gerade berauschend, aber ganz gut machbar. Bei der
Kastenalm treffen wir Wolfi und Hermann, die etwas früher umgedreht und es sich
bei einem Stadel gemütlich eingerichtet haben. Einige von uns setzen sich dazu
und genießen Sonnenstrahlen und Dosenbier.
Kurz nach 15 Uhr brechen alle auf, ein schöner gemeinsamer
Tourentag neigt sich dem Ende zu.
Hemmi